Zum Glück ist es leicht bedeckt und nicht so heiß wie gestern. Ich habe mir Fotos von der Großstadt gespart, nur eine Möbelschreinerei, die wie überall in Marokko im wesentlichen auf der Straße arbeitet, habe ich noch festgehalten, bevor demnächst Ikea aufmacht.
Der Storch hat wohl seinen linken Flügel gebrochen und lebt nun auf dem Campingplatz |
Freiluftschreinerei. Ist hier überall normal. Die Möbel stehen gleich an der Straße |
Die Fahrt an der Südflanke des Hohen Atlas führt durch eine absolut trockene Einöde. Das einzig interessante ist das Sonnenkraftwerk, das wir schon aus großer Entfernung gesehen haben. Jetzt kamen wir ganz nah daran vorbei.
Die Bargeldversorgung klappt auch am Weltende |
Kein Baum, kein Strauch, soweit das Auge reicht. |
Die Dadesschlucht trägt ihren Namen nach dem Fluss Dades, der sich auf dem Weg vom Hauptkamm des Hohen Atlas nach Süden stellenweise tief in die Gebirgsketten eingeschnitten hat, lässt aber auch auf weiten Strecken im Talboden Platz für eine Reihe von Dörfern. Hier reiht sich eine Oase an die andere, mit zunehmender Höhe wird es allerdings immer karger. Hier reiht sich eine Oase an die andere, lediglich ganz oben, wo kein Wasser mehr fließt, wird es karger
Wir streben einen Campingplatz unmittelbar hinter der engsten Stelle der Schlucht an. Hier teilen sich Straße und Fluss eine nur 15 m breite Engstelle, an beiden Seiten von hunderte Meter hohen Felswänden begrenzt. Bei Hochwasser ist die Stelle nicht befahrbar und die Straße wird zum Flussbett. Der Campingplatz liegt in etwa 1700 m Höhe. Da es sich zugezogen hat, es donnert ab und zu sogar, ist es ziemlich frisch. Doch vor dem Ziel muss noch eine beeindruckende Steigung überwunden werden. Nebenan geht es hunderte von Metern in die Schlucht.
Grundfarbe braun. Wo Wasser zugänglich ist, wohnen auch Menschen. |
Bis auf Ausnahmen haben die Häuser immer die Farbe ihrer Umgebung |
Außer dem Tourismus gibt es hier nur Gartenbau zur Selbstversorgung |
Es gibt hier die seltsamsten Felsformationen |
Die Schlucht links der Straße ist mehr als 100 m tief |
Die beste Stelle - finde ich. Bin allerdings nicht in der Mehrheit. |
Das Hotel liegt unmittelbar am Abgrund |
Die Schlucht ist zu schmal für die Straße, deshalb muss die Straße so weit oben verlaufen |
Hier ist die Schlucht maximal 15 m breit. Bei Hochwasser unpassierbar |
Am nächsten Tag, Samstag, 13. April, ist das Wetter wieder top. Allerdings dauert es ziemlich lange, bis die Sonne aufgeht, weil wir so eng an den Felsen stehen.
Weil es so schön ist, möchte ich gegen leise Proteste noch ein wenig bergauf fahren. Wir kommen bis etwa 2100 m, dann reicht es Eva.
Am Morgen kurz nach Sonnenaufgang |
Der wollte der Hund nicht trauen |
Die Engstelle bei Sonnenlicht |
Auch auf 2000m Höhe noch Landwirtschaft |
Die Aussicht ist beeindruckend, bis auf spitze Schreie vom Beifahrersitz ist es hier oben ruhig und friedlich. Und überall wohnen und wirtschaften noch Leute. Es geht den gleichen Weg zurück, obwohl ich gern mal probiert hätte, wie weit man kommt.
20 km bergauf und wieder bergab dauerten 2 Stunden. Zeit für eine Pause |
Bergab gehts nur unwesentlich schneller als bergauf |
Hier kann man direkt am Abgrund frisch gepressten Orangensaft genießen |
Schon wieder unten, das heißt auf ca 1000 m Höhe |
Wir fahren heute noch ca. 50 km weiter zur Todra Schlucht, weil es dort einen sehr schönen grünen Platz gibt. Unterwegs nehmen wir zwei Anhalter mit, die nach Meknes wollen.
Der Platz gehört zu einem Hotel und ist eine grüne Oase inmitten von Fels |
Kühle Lagerräume in den Fels gehauen |
Man steht direkt an einer 25 m hohen senkrechten Wand |
Sonntag, 14.April. Wir fahren ca. 180 km weiter in die Berge nach Norden. Man merkt, dass die Osterferien auch in Spanien begonnen haben. Jede Menge Leihwagen und Taxis fahren die Todraschlucht hinauf. Wir schenken uns den Besuch, wir waren schon mal da. Weil die Straße so gut ist, kommen auch große Reisebusse nach oben. Die wunderbare Schlucht ist deshalb über weite Strecken ein Touristen-Nippes-Verkaufsladen.
Die Fahrt geht über 180 km durch eine weite Einöde. Irgendwo unterwegs treffen wir die beiden Anhalter von gestern. So weit sind sie nicht gekommen. Sie kommen mit bis zu unserem Ziel, dem Camping "Kasbah Jurassic". Der Name hat überhaupt keinen Sinn, wenn man mal von einem großen Lehm-Dino absieht, der vor dem Hotel steht.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Und das 30 km in alle Richtungen |
Dieser Stausee hilft einer ganzen Stadt über die Trockenzeit |
Selbst der See erinnert eher an den Mars, das intensive blau kommt von der Höhenlage ca. 1100 m |
Kasbah Jurassic |