Sonntag, 24.3.
Der Ort Moulay Bousselham liegt neben einer großen Lagune, in der Fischfang betrieben wird und direkt am Atlantik. Das Umland scheint sehr fruchtbar zu sein, deshalb werden hier auf dem Markt alle möglichen Früchte und Beeren angeboten.
Man kann mit den Fischern auch auf die Lagune raus fahren, aber das haben wir uns gespart. War wenig spektakulär |
Nachdem sich Herr und Hund einigermaßen erholt hatten, sind wir auf dem Markt einkaufen gegangen.
Natürlich gibt es hier nicht nur Früchte zu kaufen, sondern auch Fische aus Lagune und Meer und natürlich Geflügel, ganz frisch.
Ich glaube, das gleiche Foto von der vorbildlichen Wasserinstallation habe ich schon im vergangenen Jahr gemacht. Das Projekt ist offensichtlich noch nicht voran gekommen und die tolle Wasserversorgung mit zölligen Rohren wird immer noch durch einen Gartenschlauch gespeist.
Montag, 25.3. Heute wollen wir irgendwo zischen Rabat und Casablanca landen, das sind rund 200 km zu fahren. Wir fahren absichtlich zunächst über das platte Land und meiden die vom Navi empfohlene Strecke. Hier sieht es noch so aus wie bei meinem ersten Besuch in den Siebzigern, allerdings damals noch ohne Schüssel und Smartphone. Die Leute sind immer noch realtiv arm auf dem Land, aber im Gegensatz zu früher wissen sie, dass es woanders besser geht. Kein Wunder, dass so viele junge Leute auswandern wollen.
Schulen gibt es inzwischen überall, auch das ist besser geworden |
Die Straße allerdings war vor 40 Jahren noch besser. |
Wo haben eigentlich die Storche genistet, bevor es Mobilfunkmasten gab? |
Verkauft wird etwas an jeder Straßenkreuzung |
Die Flüsse hier führen sogar Wasser, es ist fruchtbar, weil es viel regnet. |
Die Brücke war eigentlich für kleinere Fahrzeuge ausgelegt. Eselskarren nehmen ab. |
Non-food Kaufhaus am Straßenrand. |
Der krasse Gegensatz zur Landstraße: Schickimicki-Brücke in Rabat. Hier wohnt der König. |
Wir landen schließlich am Nachmittag in Mohamedia kurz vor Casablanca. Eigentlich eine Gegend, die man meiden sollte. Hier ist es so schön wie an der Stadtgrenze von Essen und Gelsenkirchen, nur etwas voller.
Der Campingplatz ist ein einziger Superlativ: Eva formuliert: "Ich habe noch nie etwas so Hässliches gesehen."
Wir entscheiden, morgen das Meer zu verlassen und nach Marrakech zu fahren, denn hier am Meer kommt noch eine Kette von großen Industriestädten, die man besser umfährt. Außerdem möchte ich langsam auch mal Berge sehen.
Hier am Rande der Stadt gibt es regelrechte Elendsviertel ganz in der Nähe von Feriensiedlungen |
Nur einen Kilometer entfernt die leerstehenden Ferienhäuser der Begüterten
|
Die Stadt Casablanca hat inzwischen ca. 4 Millionen Einwohner, mit den Vorstädten fast das Doppelte. Hier ist es nicht mehr schön und man sollte die Gegend großräumig umfahren. Wir haben auf einem ziemlich runter gekommenen Campingplatz übernachtet und entschieden, die Küste in Richtung Marrakech zu verlassen. Das ist zwar auch eine Großstadt mit einer Million Einwohnern, aber es gibt eine gute Infrastruktur für europäische Touristen. Außerdem liegt gleich südlich das Atlasgebirge, und da ist es wirklich schön.
Weil das Programm zickt, Formatierungsfehler macht und Fotos verschluckt, fange ich liebe ein neues Kapitel an: Von Marrakech durch die Berge